Archive for Januar, 2011

Verpackungsprobleme

Ich weiß nicht mehr, was der genaue Anlaß dazu war, aber vor ein paar Wochen brauchte ich dringen Apfelmus. Nun, das ist normalerweise kein besonderes Problem, doch im Trend der Wiederverwertbarkeit von Verpackungsmaterial kann sich ein solches daraus entwickeln. Read the rest of this entry

Eine Begebenheit

Reger Betrieb herrschte in der gräflichen Küche. Köchinnen und Dienstmägde huschten flink von Tisch zu Tisch, von Herd zu Herd und von Schrank zu Schrank um alle Gerichte rechtzeitig bereit zu haben. Da kam der Kammerdiener des Herrn Grafen und teilte mit, daß mit dem Auftragen der Vorspeisen begonnen werden möge. Read the rest of this entry

Noch eine Ankündigung

Verehrte Gäste,

und wieder kann ich Ihnen Zuwachs bei unserem Personal mitteilen.

Ab sofort wird Der Märchenonkel Ihnen Fabeln und Parabeln erzählen, wenn Sie uns besuchen. Freuen Sie sich auf seine erste Geschichte!

<3-lichst,

Ihr Barista

Die Jeden-Tag-Lüge

Bambi-Augen blicken mich groß an…wie immer.
Stets dasselbe Drama.
Jeden Morgen, jeden Abend.
„Ja, hab ich“ sagt sie entrüstet
„Ganz ordentlich sogar!“ 
und haucht mich an dabei.
Erdbeer-Atem.
Im Gesicht eindeutig: Schwindelmodus!
Sie setzt mit „hier, die Bürste ist nass…“ noch einen drauf.
„Hast Du nicht!“ werfe ich ein,
„Mich kannste nicht veräppeln:
Los! Zähne putzen.“
Ein Ausdruck des Widerspruchs huscht ihr über Gesicht,
dann hängen die Schultern.
Ich stelle mich neben sie,
schaue ihr diesmal beim Putzen zu.
„Mama, wieso weißt Du das immer ..?“
bemerkt sie mit Bewunderung.
„Das nennt man Mutterinstinkt!“ sag ich.

( und muss grinsen, denn ich war auch mal klein-
und die Tricks kenn ich alle!)

Ankündigung

Liebe Gäste,

ich freue mich, dass wir eine neue Mitarbeiterin in unserem Café begrüßen dürfen.

Sie heisst Una und wird ab heute die Gäste unseres Cafés mit feinster Kurzprosa bewirten.

<3lichst,

Ihr Barista.

Lauf, Betty. Lauf!

Als das Bein abgesägt wurde spürte sie keinen Schmerz. „Sie haben mir Betäubungsmittel gegeben!“ dachte sie und fiel wieder auf den Tisch zurück. Sie lag auf keinem Operationstisch, sondern auf einem ausziehbaren Esstisch, wie ihre Eltern ihn hatten.

Überhaupt sah es hier aus, wie im Esszimmer ihrer Eltern. Sie wußte auch nicht, wie sie hier her gekommen war. Gerade hatte sie sich von Klaus getrennt, jetzt lag sie auf dem Tisch.

Ein Traum.

Ein Albtraum. Read the rest of this entry

Vanilleeis mit heißen Kirschen

Er musste den Brief nicht öffnen. Die Zeichen waren zu klar, schon bevor der Postbote geklingelt hatte.

Ein Brief in blauem Umschlag. Er musste auf einem aufwendigen Formular unterschreiben, dass er den Brief erhalten habe. Gerichte verschicken Postzustellungsurkunden. Read the rest of this entry

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